Donnerstag, 27. April 2017, 19.30 Uhr

Samenbanken

mit
Nicole Karafyllis (TU Braunschweig), Andreas Börner (IPK, Gatersleben) und Thomas Debener (Leibniz Universität Hannover)

Ort
Kirchenkanzlei (Hörsaal 009-4107)
Leibniz Universität Hannover
Herrenhäuser Straße 2A, 30419 Hannover
Stadtbahn 4/5 bis Appelstraße

Abendkasse
4 EUR oder 0 EUR unter 25

Kooperation
Naturwissenschaftliche Fakultät der Leibniz Universität Hannover

Samenbanken sind Schatzkammern der Natur. In der Regel haben sie sich spezialisiert: auf Kulturpflanzen (Saatgut, Reben, Obst), auf Wildpflanzen und Wildtiere, auf Mikroorganismen und Zellkulturen.

Die Fragen sind überall gleich: Was soll überhaupt gesammelt werden? Welche Exemplare, Sorten und Bestände sind mustergültig und wertvoll, welche sind gefährdet, was könnte in der Zukunft wertvoll werden? Wie kann man Lebendinformation zuverlässig isolieren, dokumentieren und dauerhaft einlagern? Und entsteht später einmal wieder das, was man haben wollte? Sind die eingelagerten Erbinformationen 'fit' geblieben und passen die daraus erwachsenden Organismen noch in eine Umwelt, die sich inzwischen verändert hat?

Und schließlich die ultimative Frage: Samenbank oder Datenbank? Welchen Stellenwert haben Samenbanken im Zeitalter von Gentechnik und synthetischer Biologie, DNA-Analyse und Genome Editing? Braucht man überhaupt noch Lebendmaterial zur Sortenpflege und zur Dokumentation von Biodiversität?

Anlass für ein Gespräch mit Nicole Karafyllis, Biologin und Technik-Philosophin an der TU Braunschweig, Andreas Börner, Genbank-Manager am Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben und Thomas Debener, Professor für Molekulare Pflanzenzüchtung am Institut für Pflanzengenetik der Leibniz Universität Hannover.

Nicole Karafyllis

Andreas Börner

Thomas Debener