Battlecoding

Echtzeitstrategiespiele sind ein Computerspielgenre, das von den Spielerinnen und Spielern höchste Reaktions-, Entscheidungs- und Handlungsschnelligkeit im Millisekundenbereich erfordert. Wenn Menschen das erlernen können, ist es dann auch möglich, einer künstlichen Intelligenz (KI) diese Skills beizubringen?

Kann man die strategischen und situativen Anforderungen von Computerspielen so abstrahieren und formalisieren, dass eine KI nicht nur in jedem Kontext gegen jeden Gegner (auch eine andere KI) bestehen kann, sondern sich auch noch selbst trainiert und verbessert?

Das wollen Bodo Rosenhahn und seine Mitarbeiter herausfinden. Am Institut für Informationsverarbeitung haben sie das Video Game AI Competition Team ins Leben gerufen, um mit ihren Studierenden KIs für ausgewählte Spiele zu entwickeln und sie für internationale Wettbewerbe fit zu machen.

Quasi spielerisch erlernen die Studierenden hierbei informatische Techniken wie Muster- und Pfaderkennung, vernetzte Echtzeitkommunikation und verteilte Algorithmen. Und sie sammeln Erfahrungen in der faszinierenden Welt der selbstlernenden KI und staunen, rätseln und schmunzeln dabei nicht selten über die Verhaltensweisen ihrer neunmalklugen künstlichen Agenten.