Trendfoto mit Modell Fenix 5 (Copyright: Garmin)
mit
Axel Haunschild, Andrea Schubert und Studierenden
(Institut für Interdisziplinäre Arbeitswissenschaft, Leibniz Universität),
Det Seeska (Dets Laufshop, Hannover) und
Simon Graupe (Datenschutzbeauftragter, Leibniz Universität)
Ort
Klaus Fröhlich Hörsaal (B 302)
Hauptgebäude der Leibniz Universität
Welfengarten 1, 30167 Hannover
Stadtbahnen 4/5 bis Leibniz Universität
Abendkasse
4 EUR oder 0 EUR unter 25
Fitness-Tracker erfreuen sich großer Beliebtheit. Nach einer Studie des Branchenverbandes Bitkom trägt bereits jede/r Dritte von uns ein digitales, sensorbestücktes Armband und/oder nutzt die entsprechenden Fitness-Apps auf dem Smartphone, um die eigenen Körperfunktionen zu messen und zu kontrollieren.
Blutdruckmesser, Kardiogramme, Kalorimeter – solche Apparate waren lange Zeit dem Arzt vorbehalten. Jetzt kann jede/r zum diagnostischen Experten in eigener Sache werden. Die Fitness-App führt einem vor Augen, wie es um den Körper bestellt ist, und legt einem die Quittung für die eigene Lebensführung vor.
Vielen Nutzern ist dieses Monitoring willkommen, liefert es doch die Grundlage für einen verantwortungsbewussten, planvollen, rationalen Umgang mit dem eigenen Körper. Athleten kontrollieren so ihren Trainingserfolg. Menschen, die athletischer werden wollen, fühlen sich durch das digitale Feedback angespornt und angeleitet.
Es gibt aber auch Skeptiker, die diese neuen Kontrollinstrumente lieber mit Vorsicht genießen. Wer kontrolliert hier wen? Was geschieht mit den Daten? Und muss man den Körper wirklich dauernd im Blick haben? Geht hier nicht auch ein Stück Sorglosigkeit verloren? Ist Sportlichkeit der einzige Weg zum Wohlbefinden? Wird hier der Körper zum Gegenstand eines Leistungsdenkens, das wiederum in Arbeit und Stress umschlagen kann?
Fitness-Tracker, das werden wir sehen, berühren auch die Frage nach dem richtigen Leben, das so oder so geführt werden kann. Zu berichten ist von einem Selbstversuch, den Axel Haunschild und Andrea Schubert mit ihren Studierenden durchgeführt haben. Die Tracking-Erfahrungen der aktiven Läuferszene schildert Det Seeska, Gründer und Inhaber von Dets Laufshop. Und der Datenschutzbeauftragte der Leibniz Universität Simon Graupe macht die Spuren sichtbar, die wir beim Tracken im digitalen Orbit hinterlassen.