Foto: Alex Kaul @ Pixabay, CC-0
mit
Ilka Bürling (Stadtplanerin, Hamburg),
Melina Bruns (Mobilnetzwerk Region Hannover),
Uta Schäfer (Fußverkehrsbeauftragte der Stadt Hannover),
Ort
Bielefeldsaal (B 305)
Leibniz Universität Hannover
Welfengarten 1, 30167 Hannover
Stadtbahn 4/5 bis »Leibniz Universitä«
Eintritt frei (Spendenbox)
Fußwege sind ein faszinierend offenes Verkehrssystem: Alle können sie nutzen, von Kleinkindern bis zu Hochbetagten, niemand braucht einen Führerschein, es gibt fast keine Regeln, man kann sich dort beeilen und ebenso verweilen — das perfekte selbstregulierende Laissez-faire.
Doch längst ist nicht alles perfekt. Fußwege sind oft auf den Hund gekommen: zugeparkt, zugestellt und zugebaut, vermüllt und vernachlässigt. Da wird die Offenheit zur Krux: Ein jeder kann hier alles machen, die Fußwege nehmen es hin und leisten kaum Widerstand. Im Verteilungskampf um Verkehrsflächen und konkurrierende Nutzungen ziehen Fußwege den Kürzeren, werden an den Rand gedrängt und sind mehr Rumpelkammer als Freiraum.
Zeit, sich ihrer zu besinnen. Viele Städte und Kommunen wollen den Fußverkehr stärken und ihre Fußwege aufwerten. Es geht um Verkehrssicherheit, sinnvolle Mobilität, Inklusion, um sichere Schulwege, um urbane Aufenthalts- und Lebensqualität, eine intakte Nahwelt. Unsere Gäste berichten von Fortschritten und Widerständen.
Ilka Bürling ist Stadtplanerin bei der Planersocietät in der Niederlassung Hamburg. In der Region Hannover hat sie mit Bürgerinnen und Bürgern in elf Kommunen partizipative Fußverkehrs-Checks durchgeführt und konkrete Ansätze für Verbesserungen herausgearbeitet.
Melina Bruns gehört zum Mobilnetzwerk, der Plattform für Beratung, Erprobung und Wissenstransfer im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans der Region Hannover.
Uta Schäfer ist seit 2024 die erste Fußverkehrsbeauftragte der Stadt Hannover. Sie erarbeitet Leitlinien für einen kommunalen Gehwegplan und schiebt spezifische Projekte in den Stadtteilen an.